Wer die Welt verbessern will, kann gleich bei sich selber anfangen 

– sagte Astrid Lindgren.

Ein Füllhorn aus über 9.000 Büchern, DVDs, Spielen und Bildungskisten erwartet große und kleine Weltverbesser:innen in unserer Umweltbibliothek. Sie geben Antworten auf viele Fragen und Probleme unserer Erde und liefern Anregungen, wie wir selbst zu ihrer Lösung beitragen können. 

Seit 1990 betreiben wir Ökolöwen die Umweltbibliothek. Wir pflegen und hegen sie – und halten sie, trotz anhaltend schwieriger Finanzierung, am Leben. Aber nicht nur unser Engagement, die Leipziger Umweltbibliothek zu erhalten, reicht weit zurück – auch ihre Geschichte selbst.

Sie wurde gegründet, nachdem der Ministerrat der DDR 1986 das Veröffentlichen von Daten zur desaströsen Umweltsituation Ostdeutschlands unter Geheimnisschutz gestellt hatte. Um dieser Zensur etwas entgegenzusetzen, entstanden in den folgenden Jahren vielerorts kleine Materialsammlungen im Schoße umweltaktiver Gruppen, die sich Umweltbibliotheken nannten.  

Vor Ort gelang es, verbotene und unerwünschte Publikationen, die sich in Privatbesitz befanden, zu sichern, zu sammeln und möglichst vielen Interessierten zugänglich zu machen – ein gefährliches, da verbotenes Unterfangen. Auf diese Weise entwickelte sich die Umweltbibliothek Leipzig zu einem wichtigen Schutzraum für Regimegegnerinnen und -gegner in der DDR.  

Ein wichtiger wissenspolitischer Ort ist die Umweltbibliothek auch heute noch. Denn in einer sich erwärmenden Welt und in Zeiten von Fakenews und Klimaskepsis ist die Sammlung ökologischer Literatur, die den Leipziger:innen kostenfrei zur Verfügung gestellt wird, aktueller denn je.  

Obwohl es die Umweltbibliothek schon so lange gibt, ist sie (leider) immer noch ein Geheimtipp für natur- und bücherbegeisterte Menschen. Also kommt vorbei, lasst euch in den gemütlichen Sitzsäcken nieder und stöbert durch die Bücherregale.